
Liebe „vernetzt!“ Leserinnen und Leser,
es ist ein Phänomen, das zunächst einmal auf Unverständnis stößt: Der neue Unternehmenslenker eines Konzerns ist zuletzt dafür durch die Presse gejagt worden, dass er ein anderes Unternehmen „vor die Wand“ gefahren hat. Und ausgerechnet der soll’s jetzt richten?
Dahinter steckt unter anderem die Erkenntnis, dass ein kräftiger Aufprall Spuren hinterlässt, die weiterbringen; weiter als andere, die stets mit angezogener Handbremse unterwegs sind. Wenn der Aufprall richtig hart war, wird, mit etwas Glück, auch das Herz etwas abbekommen haben.
Menschen, die mit dem Rücken zur Wand gestanden haben, haben all ihre Kräfte mobilisiert, um aus dem Schlamassel wieder herauszufinden. Sie haben um Hilfe zu bitten gelernt und diese bekommen. Sie haben ihr kreatives Potenzial einmal tatsächlich ausgeschöpft und wissen jetzt, dass es immer eine Lösung gibt. Man hat ihnen verziehen und am Ende durften auch sie selbst sich verzeihen. Das macht etwas mit dem Menschen. Agilität, Demut, Übersicht, Größe und Großzügigkeit sind Stichworte, die wir mit dem Thema Scheitern verbinden.
Wir bedanken uns herzlich bei allen, die mit überraschender Offenheit an dieser Ausgabe mitgewirkt haben. Und bei Ihnen, unseren Lesern, bedanken wir uns im Voraus für Ihre Anmerkungen zum Thema und Anregungen darüber hinaus. Wenn auch Ihnen diese Ausgabe unseres Magazins „vernetzt!“ zu Herzen geht, lassen Sie von sich hören. Ich freue mich darauf.
Eine inspirierende Lektüre!
Ihre Iris Gordelik