
Wir haben unsere Community neulich gefragt, ob sie Intelligenztests für Führungskräfte als Eignungsprüfung für angemessen hält oder nicht. Ganz ehrlich, wir hätten mit dieser Verteilung nicht gerechnet:
- 63 Prozent finden IQ-Tests in diesem Zusammenhang angemessen
- 37 Prozent sind gegen solche Tests
Trotzdem: Was in den USA längst gang und gäbe ist, ist in Deutschland noch nicht so üblich, dabei soll über solche Tests eine bessere Vorhersage der Performance des Anwärters möglich sein. “Mithilfe von Intelligenztests lässt sich die berufliche Leistung von Managern zu etwa 45 Prozent über die Zeit hinweg prognostizieren“, schreibt Haufe (https://www.haufe.de/personal/hr-management/auswahl-von-managern-mit-intelligenztest_80_487472.html).
Das Thema scheint einen Nerv zu treffen. Eine der Fürsprecherinnen für Intelligenztests beim Executive-Recruiting ist Marina Hoyer (https://www.linkedin.com/in/marina-hoyer-504643200/): “Intelligenz ist nach wie vor mit Abstand der aussagekräftigste Prädiktor für Erfolg in den meisten Berufen. Das wurde in mehr als zahlreichen Studien belegt und ist sogar einer der am besten gesichertesten Befunde der Psychologie überhaupt. Leider lässt sich damit nicht so leicht Geld machen wie mit Versprechungen diverser „Coaches“ und anderer unseriöser Erfolgs-Gurus”, unterstreicht die PR- und Content-Strategin ihre Sicht und vertritt damit eine ganz andere Meinung als die meisten anderen Kommentatoren.
Dr. Volker Kühn, Senior Project Manager bei TUI Customer Operations GmbH (https://www.linkedin.com/in/dr-volker-k%C3%BChn-07683357/), sieht zum Beispiel keinen Sinn in Test dieser Art: “Es will mir nicht in den Kopf, welche Erkenntnisse zu gewinnen sind, ob ich Dreiecke sortieren kann und Logiken in Zahlenreihen erkenne und weiterführen kann. Auch habe ich nicht verstanden, warum ich die Öffnungsrichtung von Kreisen erkennen können muss.”
In dem oben verlinkten Haufe-Artikel werden auch einige Mythen entkräftet, zum Beispiel: “ ‘Besonders intelligente Menschen haben Defizite in anderen Bereichen.’ Auch dies stimmt nachweislich nicht. Selbst unter hochbegabten Menschen treten Verhaltensauffälligkeiten nicht häufiger auf als unter Normalbegabten.”, so Haufe. Andere Kommentatoren merkten an, dass Persönlichkeits- oder auch Tests der emotionalen Intelligenz eine bessere Methode wären, die Eignung einer Führungskraft in Erfahrung zu bringen. Und da liegt letztlich wohl auch die goldene Mitte: Natürlich muss auch die emotionale Intelligenz und andere Faktoren in eine Bewertung einfließen. Aber das schließt sich ja auch nicht aus.
Wer die Kommentare der Umfrage im Ganzen lesen möchte, findet Sie hier: https://www.linkedin.com/company/vernetzt-magazin/posts/?feedView=all und eine weitere Diskussion zum Thema finden Sie auch auf dem Profil von Iris Gordelik https://www.linkedin.com/posts/gordelik_jobwechsel-karriere-diagnostik-activity-6854654696192270336-GUrJ/.
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