
Teil 1 – 3 handelt von meinen Weg, wie ich Step-by-Step zum „Business-Hippie“ wurde. Denn Digitalnomaden sind jung, flippig, meist Webdesigner, Krypto-Trader, Influencer oder Coach.
Auf keinen Fall will ich damit sagen, dass dies unseriöse Berufe wären. Aber in meinem Beruf ist es ein wenig anders.
Headhunter sitzen in repräsentativen Büros an top Adressen. Arbeiten für Konzerne oder große Mittelständler. Und sie besetzen Führungspositionen ab 6stelligem Jahresgehalt und pflegen entsprechend ein Netzwerk mit Top Managern.
Das will gezeigt und gesehen werden.
Das repräsentative Büro hatte ich nicht mehr. Und mit einem Mercedes fahre ich auch nicht mehr vor. Denn ich arbeite remote, von irgendwo auf der Welt.
Was werden meine Kunden sagen? Was denken Kandidaten von mir? Werde ich keine Aufträge mehr bekommen, weil ich nicht als seriös wahrgenommen werde? Vermuten meine Kunden, ich mache mir einen faulen Lenz am Pool statt für sie Kandidaten zu finden? Könnte der Eindruck entstehen, ich steige aus?
Oh ja, davor hatte ich in der Tat Angst.
Was habe ich getan? Ich bin in die Offensive gegangen. Mit jedem einzelnen Kunden habe ich persönlich gesprochen und meine Geschichte offen und ehrlich erzählt. Ich habe ganz direkt gefragt, ob sie mir weiter vertrauen. Das Ergebnis: niemand hat an mir gezweifelt.
Natürlich wusste ich, dass den Worten auch Taten folgen müssen. Wichtig war also die Zeit einige Monate später und ob ich weitere Aufträge von meinen Kunden und Neukunden bekomme.
Zusätzlich habe ich meine Angebote geändert und alle Reisekosten ins Honorar inkludiert. Selbst wenn ich nach Deutschland zu Geschäftsterminen geflogen bin, habe ich diese Kosten selbst getragen. Ich wollte keinen Flug von Mallorca aus bei meinen Kunden einreichen.
Dann kam 2020 ein Ereignis, dass die ganze Welt und im Nachhinein das Thema „Remote Arbeiten“ auf den Kopf stellte. Die COVID-19-Pandemie.
Was bis heute geblieben ist, ist die Normalität des Remote Arbeitens. Kein Kunde fragt mich heute, ob ich zum Briefing nach Hamburg oder Frankfurt komme. Ab jetzt war mein „Modell“ salonfähig.
Seit 2021 schreibe ich in den Sozialen Medien offen über mein Leben & Arbeiten. Das Feedback überwältigt mich immer wieder. Gespräche und auch die Beziehungen zu meinem Netzwerk und Kunden sind noch persönlicher und intensiver.
Hat es meinem Business geschadet?
Nein.
Meine Authentizität und Offenheit schafft Vertrauen. Mein tief empfundenes Glück strahlt auf meine Arbeit, die ich über alles liebe. Meine Kunden und Kandidaten wertschätzen meine Arbeit außerordentlich und ich werde noch häufiger empfohlen als jemals zuvor.
Ich breche sicher mit Konventionen. Zumindest, was meine Generation und das Berufsbild betrifft. Doch wie sagte schon der Reformator Luther: „Hier stehe ich und kann nicht anders.“ Ich sage: Du kannst alles, was Du willst. Nur mach es!
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