Gordelik vernetzt Tattoos, Piercings, bunte Haare – Showstopper im Kundenkontakt?

Ein sichtbares Tattoo, ein Nasenring oder Haare in knalliger Farbe waren lange Zeit ein No-Go im Job, es sei denn man arbeitete in einer Bar, hinter dem DJ-Pult oder ähnliches. Vor allem natürlich in solchen Jobs, in denen man Kundenkontakt hat, waren diese Ausdrucksformen nicht gern gesehen. Aber ist das eigentlich immer noch so?

In den letzten Jahren hat man immer mehr den Eindruck, Tattoos wären im Mainstream angekommen. Tatsächlich haben sich Tattoos aber nur aus ihrer Nische heraus bewegt und schmücken jetzt Menschen verschiedenster Peergroups. Aber der Großteil der Deutschen hat nach wie vor kein Tattoo. In einer Umfrage von 2021 gaben 81 Prozent der Befragten an, kein Tattoo zu haben. Immerhin acht Prozent davon sagten allerdings, dass sie gerne eines hätten.

Dieses Thema hat der Sales-Manager Samir Ben Marzouk neulich auf LinkedIn getragen. Er wollte vor allem von anderen “Sales-Menschen” wissen, ob sie Farbe unter der Haut haben und wie ihre Erfahrungen damit im Kundenkontakt sind. Er selbst hat mit seinen sichtbaren Piercings und Tätowierungen am Hals folgende Erfahrung gemacht: “Ich habe in Gesprächen bemerkt, dass man mir gegenüber anfangs sehr verhalten ist und erst im Verlauf des Gespräches, wenn meine Expertise wahrgenommen wird, offener und kommunikativer mir gegenüber wird.” Leider blieben die erhofften positiven Geschichten aus. Und wir fragen uns, ob das Business in Deutschland vielleicht doch noch spießiger ist als gedacht.

Im Beruf zumindest kann man mit sichtbaren Tattoos noch nicht rein auf freie Entfaltung pochen. “Ein Tattoo verbieten darf euer Arbeitgeber nicht – aber ihr müsst mit Konsequenzen rechnen, falls euer Tattoo nicht zur gewünschten Außenwahrnehmung des Unternehmens passt.” schreibt Business-Insider. Rechtsanwalt Urban Slamal erklärt in diesem Artikel folgendes: “Euer Chef kann im Einzelfall auch anordnen, dass ihr während der Arbeit Kleidung tragt, die eure Tattoos verdeckt. Das würde beispielsweise bedeuten, dass ihr im Sommer langärmlige Sachen tragen müsstet, während eure untätowierten Kolleginnen und Kollegen in T-Shirts herumlaufen.”

Da sich auf den Beitrag von Marzouk keine „Sales-Menschen“ mit den erhofft positiven Erfahrungen gemeldet haben, würden wir diese Frage gerne weiter in unsere Community tragen und noch eine Frage hinterherschieben: Haben Sie in einem Job mit Kundenkontakt positive oder negative Erfahrungen mit Ihren Tattoos gemacht? Und wie ist es umgekehrt: Lassen Sie sichtbare Tattoos, Piercings oder bunte Haare an der Kompetenz ihres Gegenübers zweifeln?

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