Vernetzerin – Anette Kreitel-Suciu

2020-11-20T10:57:38+01:0015. September 2015|Tags: , |

Wie sind Sie vernetzt, Frau Kreitel-Suciu?

Viele, die mit mir gut vernetzt sind, sagen mir, dass ich großes Interesse an den unterschiedlichsten Menschen habe und viele Leute kenne. Ich nutze Xing und LinkedIn; mit Social Media habe ich schon vor acht Jahren angefangen, als das gerade erst richtig losging. Als Personalerin ist das Vernetzen ohnehin Teil meiner Aufgabe, da spielt die gute interne Vernetzung im Unternehmen eine wichtige Rolle und externe Netzwerkkontakte ebenso. Ziemlich neu bin ich zum Beispiel bei TWIN, Top Women in NRW, ein Zusammenschluss beruflich erfolgreicher und engagierter Frauen, die sowohl netzwerkeigene und übergreifend Projekte unterstützen.

Wo knüpfen Sie neue Kontakte?

Prinzipiell überall: Ich komme gerne mit anderen Menschen ins Gespräch oder suche Anknüpfungspunkte, egal ob in beruflichen Zusammenhängen, auf Veranstaltungen oder im Flugzeug oder in der Bahn. Neue Kontakte ergeben sich häufig durch meine Netzwerk- Kontakte, sodass ein schöner Multiplikatoren-Effekt entsteht.

Wer ist für Sie ein vorbildlicher Vernetzer?

Das ist jemand, der immer jemanden kennt oder empfehlen kann, egal, was für ein Thema gerade anliegt. Ein Mensch, der sagen kann: „Ich kenne da jemanden, der dir weiterhelfen kann oder den du fragen kannst“. Egal, ob es um die Vermittlung von Eintrittskarten für eine besondere Veranstaltung geht oder um eine Empfehlung für ein Studium oder die Ausbildung für die Kinder. Erst recht natürlich bei beruflichen Anlässen – vom Berater bis zum Kandidaten – für eine vakante Position.

Als gebürtige Weimarerin ist für mich die Herzogin Anna Amalia aus der Zeit der Weimarer Klassik eine hervorragende Vernetzerin. Nach ihr ist eine der schönsten Bibliotheken der Welt benannt. Sie hat vor mehr als 200 Jahren eine regelmäßige Tafelrunde eingeführt und unterschiedliche Menschen an einen Tisch gebracht. Es ist überliefert, dass in Amalias Salon über Politik oder Kultur, also über Berufliches ihrer Zeit, debattiert und geplaudert wurde. Man kann diese Tafelrunde mit einem Netzwerk unseres digitalen Zeitalters vergleichen.

Gelingt es Ihnen, Privat- und Berufsleben zu vernetzen?

Ja, es gelingt mir gut. Aus manchmal (zwang)losen Netzwerk-Verbindungen manifestieren sich manche Kontakte und gehen von dem einen Bereich in den anderen über. Manchmal würde ich gerne noch mehr Austausch pflegen, aber die Familie hat klare Priorität. Vernetzen soll ja Spaß machen und keinen Druck entstehen lassen.

Wer oder was ist Ihr persönliches Auffangnetz?

Ganz klar die eigene Familie und die gewachsenen Freundschaften. Es gibt nichts Schöneres für mich, als die Liebe und Wertschätzung meines Mannes, meiner Kinder, meiner Eltern, meiner Cousine und Freundes-Weggefährten zu spüren und sich von ihnen auffangen zu lassen.

VERNETZERIN Anette Kreitel-Suciu ist Bereichsleiterin Human Resources Region Europe Central bei dem Energiedienstleister ista Deutschland GmbH in Essen.

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