Unter dem „verdeckten Stellenmarkt“ oder auch „verdeckter Arbeitsmarkt“ sind Stellen zu verstehen, die nicht auf dem öffentlichen Arbeitsmarkt erscheinen. Also in Stellenanzeigen, Jobbörsen oder Karriereseiten von Unternehmen.
Laut IAB (Institut für Arbeitsmarktförderung) oder auch WILA, verteilen sich offene Stellen auf
- 33,3% offen
- 66.6% verdeckt
Das heißt, zwei Drittel aller Stellen werden quasi „unter der Hand“ besetzt. Über Netzwerke, Empfehlungen, Vitamin B, persönliche Kontakte und natürlich über Headhunter.
Die Gründe, warum Stellen nicht offen ausgeschrieben werden sind vielschichtig:
- Stellenanzeigen schalten ist teuer. Zudem muss viel Aufwand und Zeit investiert werden, sich durch Unmengen an häufig auch nicht passenden Bewerbungen zu arbeiten.
- Fehlende Ressourcen sowohl quantitativ, aber auch qualitativ kann es insbesondere bei der Suche nach Experten fehlen. Wenn sich niemand z.B. mit dem Markt und der speziellen Terminologie für CX Strategien auskennt, wird die Auswahl und Bewertung schon schwer.
- Geschäftsgeheimnis: der Markt oder der Wettbewerb soll nicht erfahren, dass man einen Experten oder Expertin für einen neuen Geschäftsbereich sucht.
- Die Stelle ist noch besetzt. Das Unternehmen will sich aber vom aktuellen Stelleninhaber trennen. Gekündigt wird erst, wenn ein Nachfolger gefunden wurde.
- Die offene Suche war erfolglos. Je länger eine Stelle öffentlich ausgeschrieben ist, desto mehr leidet das Image. „Was stimmt da nicht? fragt man sich. Daher nimmt man die Stelle vom Markt und sucht verdeckt weiter.
Der verdeckte Stellenmarkt ist in Summe für die meisten Führungskräfte, Experten und vor allem Top Management, der wirklich wichtige Markt für die eigene Karriere!